Wir können Vektoren mit Zahlen
multiplizieren und die resultierenden
Vektoren addieren. Auf diese Weise erhalten wir eine
Linearkombination der Vektoren
:
BEISPIEL
,
,
,
.
Dann sind
und
Linearkombinationen der Vektoren ,
,
und
.
Umgekehrt:
Die Vektoren und
lassen sich als
Linearkombinationen dieser Vektoren ausdrücken.
Diese Darstellung ist aber nicht immer eindeutig.
BEISPIEL FORTSETZUNG
Die Vektoren in diesem Beispiel
sind linear abhängig.
DEFINITION (LINEAR UNABHäNGIG)
Falls das Gleichungssystem
nur die Lösung besitzt,
heißen die Vektoren
linear unabhängig.
Sie heißen linear abhängig, wenn das Gleichungssystem andere Lösungen besitzt.
Sind Vektoren linear abhängig, dann läßt sich ein Vektor (aber nicht notwendigerweise jeder!) als Linearkombination der anderen Vektoren darstellen.
Zur Bestimmung der linearen Unabhängigkeit von Vektoren eignet sich folgendes Verfahren:
(1) | Wir fassen die Vektoren als Spaltenvektoren einer Matrix auf. |
(2) | Wir bringen die Matrix mit den Umformungsschritten des Gaußschen Eliminationsverfahrens in die Staffelform. |
(3) | Wir zählen die Zeilen, die ungleich dem Nullvektor sind (d.h. mindestens ein Koeffizient in der Zeile muß ungleich Null sein). |
(4) | Ist diese Anzahl gleich der Anzahl der Vektoren, so sind diese Vektoren linear unabhängig. Ist sie kleiner, so sind die Vektoren linear abhängig. |
BEISPIEL
Sind die Vektoren
(1) Wir bringen diese drei Vektoren in Matrixform:
(2) Durch Umformung erhalten wir
(3)(4) Die Anzahl der von Null verschiedenen Zeilen () stimmt mit
der Anzahl der Vektoren (
) überein. Die drei Vektoren
,
und
sind daher linear
unabhängig.
BEISPIEL
Sind die Vektoren
(1) Wir bringen diese drei Vektoren in Matrixform:
(3)(4) Die Anzahl der von Null verschiedenen Zeilen (2) ist
kleiner als die Anzahl der Vektoren (3). Die drei Vektoren
,
und
sind daher linear
abhängig.