I4367 Pro-Environmental Behavior in Tourism
 
Project
Abstract
Scientists/Scholars
Project Publications
Further Activities
Cooperations
Final Report

Final Report English

Tourism is an important industry worldwide contributing to economic wealth but also having serious environmental impacts. Understanding tourist behavior and identifying measures to entice them to behave in environmentally sustainable ways is important for tourism researchers, but also provides insights into human behavior change. In this international project tourism researchers as well as statisticians from Austria and Slovenia collaborated to jointly investigate possibilities to make tourism more environmentally sustainable.

The tourism context is different from the home context because people traveling for leisure are driven by a hedonic motif and focus on enjoyment. In this project we investigated how the enjoyment focus of the context impacts on environmentally friendly behavior. Results indicate that no threshold exist for enjoyment where people would abandon their environmentally friendly if the context has an enjoyment focus above the threshold. Rather other factors such as habit influence tourist behavior.

In this project we focused on investigating changing a specific behavior: leaving uneaten food behind on the plate which was taken from an all-you-can-eat buffet. In a pre-study we assessed how plate waste varied in dependence of the meal type, guest composition, dining room environment and hotel setting. We then implemented message-based behavior change interventions and objectively measured plate waste. To ease measurements, we developed an automatic sensor-based measurement system which transferred the data on an ongoing basis to a central database which could be queried and the data easily extracted for analysis/.

In particular, we tested two messages aimed at reducing buffet plate waste. One built on established theories of human behavior (theory of planned behavior, value-belief-norm theory); it assumes that changing beliefs by providing information triggers behavior change. The second message built on hedonic psychology; it attempts to change behavior through humor, presenting the pro-environmental behavior as enjoyable. In the survey experiment, the belief-based message significantly increased intentions to reduce plate waste; but both messages failed to change behavior in a measurable way in a real hotel in Slovenia.

Results of this project provide insights on how to pursue investigations of behavior change in the tourism context, emphasizing the requirement to also measure the behavior in a field experiment and that relying on self-stated behavioral intentions is insufficient. Furthermore, new aspects and constructs were considered to develop behavioral change interventions in particular in the tourism context where in contrast to environmentally sustainable behavior at home no economic benefits are associated with the desired behavior.

Final Report German

Tourismus ist ein wichtiger Industriezweig weltweit, der zum wirtschaftlichen Wohlstand beiträgt, aber auch schwerwiegende Auswirkungen auf die Umwelt hat. Das Verhalten von Tourist*innen zu verstehen und Maßnahmen zu identifizieren, um diese zu einem ökologisch nachhaltigen Verhalten zu bewegen, ist für Tourismusforscher*innen wichtig, bietet aber auch die Möglichkeit das Ändern von menschlichem Verhalten generell besser zu verstehen. In diesem internationalen Projekt haben Tourismusforscher*innen sowie Statistiker*innen aus Österreich und Slowenien zusammengearbeitet, um gemeinsam zu untersuchen, wie man Tourismus ökologisch nachhaltiger gestalten kann.

Der Tourismuskontext unterscheidet sich vom Kontext zu Hause, da Menschen, die zum Vergnügen reisen, von einem hedonistischen Motiv getrieben sind und sich auf das Genießen konzentrieren. In diesem Projekt haben wir untersucht, wie sich der Genussfokus des Kontexts auf umweltfreundliches Verhalten auswirkt. Die Ergebnisse zeigen, dass es keine Genussschwelle gibt, ab der Menschen ihr umweltfreundliches Verhalten aufgeben würden. Vielmehr beeinflussen andere Faktoren wie Gewohnheiten das Verhalten von Tourist*innen.

In diesem Projekt haben wir uns auf die Untersuchung der Änderung eines bestimmten Verhaltens konzentriert: das Zurücklassen von Essen auf dem Teller, das von einem All-You-Can-Eat-Buffet genommen wurde. In einer Vorstudie haben wir untersucht, wie die Menge an Essensresten in Abhängigkeit von der Art der Mahlzeit, der Zusammensetzung der Gäste, des Settings des Speisesaals und der Hotelumgebung variierte. Anschließend implementierten wir auf Appellen basierte Verhaltensänderungsmaßnahmen und maßen die Essensreste auf den Tellern objektiv. Um die Messungen zu vereinfachen, entwickelten wir ein automatisches sensorbasiertes Messsystem, das die Daten kontinuierlich an eine zentrale Datenbank übertrug, die abgefragt und wo die Daten zur Analyse leicht extrahiert werden konnten.

Insbesondere testeten wir zwei Verhaltensappelle, die auf die Reduzierung der Essensreste am Buffet abzielten. Eine basierte auf etablierten Theorien des menschlichen Verhaltens (Theorie des geplanten Verhaltens, Value-Belief-Norm-Theorie); diese Maßnahme geht davon aus, dass eine Änderung der Überzeugungen durch die Bereitstellung von Informationen eine Verhaltensänderung auslöst. Die zweite Maßnahme basierte auf der hedonistischen Psychologie; sie versucht, das Verhalten durch Humor zu ündern, indem sie das umweltfreundliche Verhalten als angenehm darstellt. Im Umfrageexperiment erhöhte die Message zur Änderung der Überzeugungen die Absicht, Essensreste zu reduzieren, erheblich; beide Nachrichten bewirkten jedoch keine messbare Verhaltensänderung in einem echten Hotel in Slowenien.

Die Ergebnisse dieses Projekts geben Einblicke, wie Untersuchungen zur Verhaltensänderung im Tourismuskontext durchgeführt werden können, und unterstreichen die Notwendigkeit, das Verhalten auch in einem Feldexperiment zu messen und dass es nicht ausreicht, sich auf in Umfragen selbst berichtete Verhaltensabsichten zu verlassen. Darüber hinaus wurden neue Aspekte und Konstrukte berücksichtigt, um verhaltensändernde Interventionen insbesondere im Tourismuskontext zu entwickeln, wo im Gegensatz zu ökologisch nachhaltigem Verhalten zu Hause keine ökonomischen Vorteile mit dem gewünschten Verhalten verbunden sind.

 
 
 

With support from
FWFDer Wissenschaftsfonds