Wir untersuchen zuerst die Auswirkung der Nichtnegativitätsbedingung
auf das Maximum einer Funktion in einer Variablen.
Für ein (lokales) Maximum gibt es drei Möglichkeiten
Zusammengefaßt:
Im Falle einer Funktion in mehreren Variablen erhalten
wir für jede Variable
so eine Bedingung:
Wir können die Nebenbedingungen unseres usprünglichen Problems durch Einfügen von Schlupfvariablen in ein System von Gleichungen mit Nichtnegativitätsbedingung überführen (vgl. Simplex-Algorithmus).
Verwenden wieder die Lagrange-Funktion:
Berücksichtigen der Nichtnegativitätsbedingung:
Die Schlupfvariablen lassen sich wieder eliminieren:
Wegen ,
wird zweite Zeile zu
Jetzt brauchen wir die Schlupfvariablen nicht mehr.
Verwenden statt direkt die Lagrange-Funktion
Wegen
Dieses Kriterium für das lokale Maximum einer Funktion unter
Nebenbedingungen heißt Kuhn-Tucker Bedingung.
BEISPIEL
Wir suchen das Maximum von
Durch die Lagrange-Funktion
Schreiben -
an als
,
,
und
.
Keiner dieser Fälle erfüllt alle
Nebenbedingungen ,
und
.
.
Wir erhalten daher durch
:
.
Zusammen mit erhalten wir daraus
und aus
,
.
Die Kuhn-Tucker-Bedingung wird daher nur vom Punkt